Die Wirtschaft in der Algarve |
Der Tourismus hat die Wirtschaft der Region angekurbelt, der tertiäre Sektor macht nun eine hohe Prozentzahl der gesamten Arbeitsplätze und der regionalen BWS aus. Dies hat zu einem Ungleichgewicht in der Verteilung der Arbeitsplätze geführt, denn 75% der Arbeitsplätze konzentrieren sich auf den Küstenstreifen. Das starke Vertrauen auf die Tourismusindustrie hat die Wirtschaft sehr anfällig für die kürzlich eingetretene Wirtschaftskrise gemacht und hat zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit geführt, die Ende 2009 bei geschätzten 11,9% lag, die die landesweite Zahl von 10,1% übertrifft. Da viele lokale Einwohner Saisonarbeiten annehmen, wie Fischen, Arbeiten im Tourismusbereich oder der Landwirtschaft, ist es schwer, genaue Beschäftigungszahlen für die Region festzulegen. Andere traditionelle Wirtschaftssektoren in der Region Algarve, nämlich die Fischerei und die Landwirtschaft, haben aufgrund des Tourismus’ in den letzten Jahren an Boden verloren. Die Landwirtschaft bleibt weiterhin die Lebensgrundlage für die Bewohner des Inlands, mit Produkten wie Zitrusfrüchten, Feigen, Mandeln, Johannisbrotschoten, dem Westlichen Erdbeerbaum oder Korkeichen. Das traditionelle Fischereiwesen ist aufgrund der von der EU auferlegten Reduzierung der Fangquote stark zurückgegangen, abhängig von veralteten Fischereischiffen, dem Beginn des Tourismus und dem Altern des Fischbestands. In den letzten Jahren haben die Fischzucht und die Aquakultur an Bedeutung gewonnen. Die Muschel- und die Austernzucht machen nun 90% der nationalen Produktion aus. Die zeitlose Salzbergbauindustrie der Algarve stellt ca. 90% der nationalen Meersalzproduktion dar, auch wenn die Tendenz aufgrund der traditionellen Methoden, die beim Salzabbau verwendet werden, sinkend ist. |