Fátima, Zentralportugal |
Während der Erste Weltkrieg große Teile von Europa zerstörte, geschah eine Reihe von mystischen Ereignissen, welche die damals primitive, unbedeutende ländliche Gegend weit weg vom Fokus der Welt in eine der wichtigsten katholischen Pilgerstätte transformierte. Mitten in Portugal, 120 Kilometer nördlich von Lissabon, erhielt am 13. Mai 1917 eine Gruppe von drei kleinen Hirtenkindern die erste aus einer Reihe von sechs monatlichen Erscheinungen der Heiligen Jungfrau Maria. Ihr voraus gingen 3 Erscheinungen eines Engels, der ihr Kommen ankündigte. Trotz aller Versuche der nicht christlichen lokalen Behörden, das Geschehende zu unterdrücken, wohnte diesen Erscheinungen eine steigende Anzahl von Menschen bei. Die letzte am 13. Oktober 1917 wurde von mehr als 70’000 Menschen besucht, viele wurden Zeugen vom Ereignis, das später das “Wunder der Sonne” genannt wurde, in dem die Sonne beobachtet wurde, wie sie sich wie ein Feuerball um die eigene Achse drehte und gegen die Erde raste. Die Kinder enthüllten später drei Geheimnisse, die ihnen während den Erscheinungen mitgeteilt wurden. Das letzte dieser Geheimnisse wurde im Jahre 2000 veröffentlicht und es soll gemäß dem Vatikan den Mordversuch an Papst Johannes Paul II vorausgesagt haben, der glaubt, dass sein Leben durch das Eingreifen von Maria gerettet wurde. Trotz Drohungen von einheimischen Behörden und strengen Befragungen von der Kirche zauderten die Kinder nie, was die Ereignisse betraf und sie wurden vom Vatikan bald als Wunder anerkannt. Papst Johannes Paul II fühlte natürlich eine große Verbundenheit mit dieser Pilgerstätte und besuchte den Ort zweimal. Er bot an, die Kugel, mit der man ihn erschießen wollte, der Krone der Marienstatue beizufügen. Die Wichtigkeit dieser Pilgerstätte zeigt sich in den vielen Besuchern. Es sind mehr als vier Millionen jährlich, wobei die dreizehn Tage im Mai und Im Oktober besonders viele Besucher anziehen. An den wichtigsten Festen können es bis zu einer Million Besucher sein. Es gab unzählige Wunderheilungen und andere Ereignisse an diesen Pilgerstätten. Es gibt auch unzählige Verschwörungstheorien, die sich für einen Dan Brown Roman eignen würden. Sie involviere oftmals den gegenwärtigen Papst Benedikt XVI und Behauptungen, dass er ein echtes drittes Geheimnis verdeckt. Mit so einer Geschichte wird der Ort nicht nur von Gläubigen sondern von allen besucht, die ein Interesse an historischen Stätten und der Rolle der Religion in der Geschichte haben. Die Stätte liegt zentral in Portugal, ist gut erreichbar und bestens für Besucher ausgestattet. Der Ort bietet sich für einen Halt an, wenn man das Land besucht. In der Umgebung gibt es ebenfalls viel zu sehen: Das herrliche, spätgotische Kloster von Batalha ist weniger als 20 km entfernt. Ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe, der berühmte Christuskonvent von Tomar, der beinahe eintausend Jahre alt ist, liegt nur 30 km entfernt. Herrliche Strände liegen 30 km entfernt im pittoresken und unberührten Nazaré. Zudem ist die Gegend bekannt für seine Gastronomie und die einheimischen Weine. Es gibt für alle etwas um Fatima herum. |